BUCHPROJEKT “EAT SH*T SLEEP”
NRW-KÜNSTLERSTIPENDIUM-COVID-19
Meine Buchidee beschäftigt sich mit den Besitzern von Hunden bzw. den Institutionen oder Veranstaltungen, die mit dem Hund zu tun haben. Durch meine Vorliebe für Hundeporträts im Studio habe ich bisher weit über 100 Hunde fotografiert. Dadurch bin ich mit einer Vielzahl an Hundebesitzern in Kontakt getreten. Waren die charakteren bzw. sozialen Verhältnisse auch noch so verschieden, so hatten sie alle eine Gemeinsamkeit - eine sehr intensive Leidenschaft und Verbindung zu ihren Tieren.
Es steckte eine unzählige Menge an Geschichten hinter diesen Menschen und mich hatte es immer sehr interessiert, woher diese unendliche Verbundenheit zu ihren Hunden herkam. Für einige waren ihre Hunde der Kinderersatz, andere wiederum setzen sich sehr für den Tierschutz ein und nahmen mehr als einen Hund aus dem Tierheim auf. Dann gibt es noch diejenigen, die ihren Hund im sportlichen Kontext „einsetzen“. Hunderennen, Agillity, Trailhunting etc. Oder auch die Rassenshows, bei denen der beste und schönste Hund gekürt wird. Vor allem hier gab es einiges an Geschichten, die Intrigen, Betrug und auch Neid beinhalteten.
Wenn man sich entschieden hat einen Hund oder sogar mehrere zu besitzen, muss man viele Kompromisse eingehen. Urlaubsplanung, Tagesablauf, 3-mal Gassi gehen, kaputte Möbel, stinkende Autos etc.
Daher kommt auch mein ironischer und etwas überspitzter Titel „Eat, Shit, Sleep“. Denn sehr oberflächlich gesehen ist es das Einzige, was Hunde machen. Aber natürlich gibt es noch eine Menge weiterer Dinge, die einen Hund liebenswert und/oder auch nützlich machen (Rettungshunde, Blindenhunde etc). Und was das alles ist, steckt in den ganzen kleinen Geschichten und Schicksale, die ich gesammelt habe. Diese haben mich dazu inspiriert hinter die Kulissen der Hundebesitzer zu schauen. Worin und wie zeigt sich die enge Verbundenheit und Liebe mit ihren Tieren? Wie wohnt jemand, der 4 Doggen, 2 Mischlinge und 3 Katzen hat? Was steckt hinter der Frau, die alleinstehend mit 4 Chihuahuas im 18. Stock wohnt? Wie verhalten sich die Menschen bei einer Hundeshow bei der Konkurrenz und somit Konflikte vorprogrammiert sind? All diese Gedanken konnte ich mir visuell spannend vorstellen und habe es deshalb zu meinem Thema gemacht. Durch meine zahlreichen Kontakte war es mir auch möglich in die privaten Umfelder zu kommen und eine authentische fotografische Dokumentation zu erstellen.
Der Inhalt soll einen Auszug/Querschnitt von Personen und Orten/Veranstaltungen zeigen, die mit dem Thema Hund in Verbindung stehen, und sind in einer unchronologischen Weise in meinem Buch zusammengestellt. Meine Arbeit bezieht sich aber nur auf mein mögliches und erreichbares Umfeld in Deutschland (Haushunde). Hunde werden vor allem in Europa und in den USA als Haustiere gehalten, während sie in den Entwicklungsländern und in vielen Teilen Asiens eher verwahrlost auf der Straße leben, als Wächter und Arbeitstiere genutzt oder sogar gegessen werden.